Sehnde (uk). Nach der Begrüßung seiner rund 450 Gäste übergab Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke zunächst das Wort an den prominentesten Gast: Ministerpräsident Stephan Weil. Der Ministerpräsident sprach seine Forderung an den Staat ganz deutlich aus: Sicherung an den EU-Außengrenzen, Integration der Neuankömmlinge und eine Begrenzung der Flüchtlingsaufnahmen. Indes lobte er die Bürger für ihr großes ehrenamtliches Engagement bei der Flüchtlingshilfe. „Denn wenn Menschen das Gefühl haben, dass die Gesellschaft sie aufnimmt, dann gelingt die Integration.“ Ihm zeige es, dass die Niedersachsen das Herz auf dem rechten Fleck haben. Auch die Arbeit der Kommunalpolitiker lobte er mit dem Satz: „Klopfen Sie denen ruhig mal anerkennend auf die Schulter, es trifft nicht die Falschen.“ Weil, der trotz des ernsten Thema seine Rede launig und unterhaltsam rüberbrachte, erhielt lang anhaltenden Applaus von den Gästen.
Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke begann seine Rede mit folgenden Worten: „Kurz vor dem Jahresende zeigte eine Karikatur in der Tageszeitung einen Kunden, der das Jahr 2015 an der Kasse umtauschen wollte. ‚Das Jahr hat mir nicht gefallen und den Kassenbon habe ich verlegt!’ Keine schlechte Idee…viele Krisen und Katastrophen würden der Welt erspart bleiben… Lehrke titulierte dann die weltweit schwierigen Zeiten im vergangenen Jahr im Einzelnen.
Hauptthema war der Zustrom der Menschen die Schutz und Hilfe suchen: „Bis Ende März werden in Sehnde rund 450 Flüchtlinge leben. Die Situation ist zurzeit noch so gut, dass wir die Schließung öffentlicher Einrichtungen noch nicht in Erwägung ziehen mussten. So komfortabel stehen nicht alle Kommunen dar. Wenn die Zuwanderung aber in dem bisherigen Tempo weitergeht, bekommen auch wir das nicht mehr ewig lange so reibungslos hin. Lehrke lobt den Einsatz der Beschäftigten im Rathaus und den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Betonte zudem, dass dieses Engagement an vielen Ecken an seine Grenzen stößt.
So lobte er anschließend zehn Ehrenamtliche, die in Vertretung für die vielen ehrenamtlich Engagierten die Ehrung bürgerschaftliches Engagement erhielten.
Eine besondere Freude bereitete es ihm, Helga Akkermann, der ehemaligen KGS-Leiterin für ihren unermüdlichen und umfangreichen Einsatz in der Kooperativen Gesamtschule die Ehrenmedaille der Stadt Sehnde, überreichte.