Sehnde (uk). „Unser Ziel ist es, Asylbewerber dezentral unterzubringen. Deshalb benötigen wir weiterhin Wohnraum von privaten Anbietern,“ so erläuterte Hans-Helmut Nordhorn, Sachgebietsleiter Soziales der Stadt Sehnde sein Anliegen. Bis Ende des 3. Quartals 2015 sind der Stadt weitere 127 Bewerber gemeldet, was sich aber noch erhöhen kann. Dafür stehen derzeit noch Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt bis maximal 47 Personen zur Verfügung. „Deshalb werden wir jetzt unsere Strategie ändern müssen, und reflektieren auf Gemeinschaftsunterkünfte, um Wohncontainer zu vermeiden“, spricht Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke. Sein Vorschlag, das Ende des Jahres freiwerdende Bundessortenamt in Rethmar zinsfrei zu mieten, um dort 54 Personen unterzubringen, wurde vom Rat einstimmig beschlossen. Die notwendigen Umbauarbeiten und Sanierungsmaßnahmen müssen noch in einem Nachtrags-Haushaltsplan aufgestellt werden. Aber auch die Anmietung weiterer Immobilien auch für Gemeinschaftsunterkünfte ist nicht ausgeschlossen.

Wichtig ist dem Sachgebietsleiter Soziales, H.-H. Nordhorn, auch die Bereitschaft von Sehnder Bürger für die Hilfeleistung an Asylbewerber und Flüchtlingen: „Bis jetzt haben wir bereits 12 Ehrenamtliche, die sich hierfür engagieren“, erklärt Nordhorn: „Doch da können wir gern noch mehr hilfsbereite Menschen gebrauchen“. Nach wie vor ist die Stadt dankbar, für freie Wohnungen, wo sie Neuankömmlinge unterbringen können. Die Miete einschließlich Nebenkosten werden von der Stadt bezahlt, so dass der Vermieter keinerlei Risiko eingeht. In den Wohnungen werden regelmäßig Besuche abgestattet, und somit auch die Wohnpflege überwacht. Die Mietverträge werden auf mehrere Jahre abgeschlossen. Wer Wohnraum zur Verfügung stellen kann, oder als Ehrenamtliche/r tätig werden möchte, sollten sich unbedingt beim Amt für Soziales, H.-H. Nordhorn, bei der Stadt Sehnde melden, (05138) 707-0.