Sehnde (we/uk). Einigen sind sie schon aufgefallen: Schwarze Folienzäune um Baumbeete in Sehnde, aufgestellt an der der B65 im Bereich der Aral-Tankstelle sowie in der Nordstraße vor dem Rathaus. Was wie ein überdimensionierter Krötenzaun anmutet, dient dem Schutz der Bäume und Stauden. Diese Barrieren sollen verhindern, dass Streusalz in die Baumbeete gelangt.

Winterdienst ist eine öffentliche Aufgabe und dient der Sicherheit für die Benutzung öffentlicher Straßen und Wege. Dazu gehört auch, bei Schnee, Frost und Eisglätte die Rutschgefahr möglichst gering zu halten.

 Dabei wird leider immer noch auf Streusalz zurückgegriffen. Bei der Ausbringung in trockener Form bleibt nur ein Teil des Streusalzes auf der Fahrbahn liegen. Erhebliche Mengen werden durch Wind und vorbeifahrende Fahrzeuge verweht und gelangen so direkt auf die benachbarten Grünflächen. Einerseits als Salzstaub, andererseits als Suspension in feuchter Luft mit der seitlich versprühten Gischt der Fahrzeuge.

Um das zu verhindern, dass die Bäume durch das Streusalz beeinträchtigt bzw. das es zu Verätzungen kommen kann, hat die Stadt Sehnde an einigen neu angelegten sowie bepflanzten Baumbeeten diese mechanischen Barrieren (s. Foto) aufstellen lassen. Sie wurden vom Fachdienst Stadtentwicklung und Straßen, Grünflächen und Klimaschutz entwickelt und dürften relativ einzigartig sein, denn zu kaufen gibt es solch einen Schutz gegen Streusalz bisher nicht. Die Barrieren werden im Frühjahr wieder abgebaut damit freie Sicht auf die blütenreiche und bienenfreundliche Unterpflanzung der Bäume entsteht. In den kommenden Wintern können sie dann wieder aufgestellt und so über Jahre genutzt werden.