17. August 2011
... und ich nur zwei. Wenn man mit über 60 noch joggen will, sollte man schon etwas vorsichtig sein. Eine regennasse Straße und dann noch bergab ist sicher nicht der geeignete Ort, diesen Sport auszuüben. Im Solling neben unserem schönen Naturcampingplatz hatte ich wieder einmal meinen munteren Kater gerufen und nachdem er fröhlich bergab Richtung Wohnwagen lief, lief ich hinterher. So schnell, wie ich da plötzlich auf meinen vier Buchstaben saß, war mir unvorstellbar, aber geschehen. So schnell wie sich mein linkes Handgelenk und mein linker Knöchel im Umfang verdoppelte, fast verdreifachte, vermochte ich mit meinen Augen kaum erfassen. Hinzu kamen höllische Schmerzen. Nur mühsam konnte ich aufstehen, stützte meine linke Hand und humpelte sehr vorsichtig den Berg hinunter Richtung Wohnwagen. Denn mein Rufen hatte in dieser Einsamkeit niemand gehört. Na ja, dann brachte mich mein Mann schnellstens ins nächste Krankenhaus, wo ich zunächst versorgt und geröntgt wurde. Armbruch äußerst kompliziert, Knöchelbruch zum Glück nur glatt.
Drei Tage später wurde das Handgelenk operiert und der Fuß bekam einen wunderschönen Stiefel verpasst.
Fünf Tage später wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen, der Urlaub war zu Ende und wir fuhren mit dem Wohnwagen nach Hause.
Sollten Sie mich derzeit mal vermisst haben, dann wissen sie jetzt warum. Man sollte halt auf regennaßer Straße nicht mit dem Kater um die Wette laufen.... Uli