Sehnde (uk).Das vergangene Jahr war wieder intensiv und anstrengend für die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Sehnde. Ortsbrandmeister Fabian Lehrke berichtet auf der Jahreshauptversammlung am 6. Januar im Feuerwehrhaus am Borsigring von insgesamt 154 Alarmierungen, so viele wie noch nie.
Begleitet vom Musikzug der Feuerwehr Evern stellten der Ortsbrandmeister und die Funktionsträger der Ortsfeuerwehr ihre Tätigkeitsberichte des vergangenen Jahres vor. Lehrke hob dabei einige besondere Einsätze hervor: Anfang des Jahres wurde die Ortsfeuerwehr zu einem vermeintlichen Wohnungsbrand alarmiert, welcher sich dann jedoch als brennender Grünschnitt im Garten herausstellte. Ferner wurde die Ortsfeuerwehr bei einer Brandserie im Klinikum Wahrendorff in Köthenwald gefordert und im September zudem bei dem gesunkenen Schiff auf dem Mittellandkanal tätig. Den größten Anteil der Einsätze bilden weiterhin die technischen Hilfeleistungen, resümiert Lehrke, hier sei ein Großteil auf die Notfalltüröffnungen zurückzuführen.
Die Ortsfeuerwehr hat 193 Mitglieder, davon 71 in der Einsatzabteilung, 66 Fördernde, 13 Alterskameraden und 1 Ehrenmitglied. 24 Jungen und Mädchen sind in der Jugendfeuerwehr und 18 Mitglieder hat die Kinderfeuerwehr.
Insgesamt etwa 200 Ausbildungsdienste hielten die Abteilungen der Ortsfeuerwehr im Jahr 2023 ab. Einsatz- und Ausbildungsdienste kommen so auf insgesamt rund 8500 ehrenamtlich geleistete Stunden. Bei der Tauchergruppe gab es einen Führungswechsel, Lehrke verabschiedete nach 30 Jahren Tauchleiter Meinhard Griepentrog-Bätje und begrüßte dessen Nachfolger Christian Löhr. Dieser hob neben der wachsenden Mitgliederzahl bei der Tauchergruppe das erstmalig in der Region Hannover Taucher der Stufe 1 geprüft werden konnten, hervor. Das „Weihnachtshochwasser“ in der Region habe zu vermehrten Alarmierungen der Tauchergruppe geführt.
Die Kinder- und Jugendfeuerwehr ist mit 24 Jugendlichen und 18 Kindern gut aufgestellt, berichten Jugendfeuerwehrwartin Lena Ascher und Kinderfeuerwehrwart Lars Ascher. Beide Abteilungen haben sich an zahlreichen Veranstaltungen im Ort und der Stadtkinder- und Jugendfeuerwehr beteiligt.
Das „Sorgenkind“ der Ortsfeuerwehr sei weiterhin der Neubau des Feuerwehrhauses sowie die notwendige Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen, betont Lehrke. Er hoffe, das auf dem ehemaligen Avacon-Gelände an der Peiner Straße die Planungen zügig aufgenommen und mit dem Bau begonnen werden kann. Die Ersatzbeschaffung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug für den mittlerweile 37 Jahre alten Rüstwagen würde zeitnah in die Ausschreibung gehen.
Für 25-jährigen Feuerwehrdienst wurde Steffen Bartelt geehrt. Zur Feuerwehrfrau wurden Lea Hurst und Martina Steiner, zum Feuerwehrmann Maurice Klasen, Julius Paeplow und Sven Fabian Waga befördert. Anja Falkenhagen, Laura Gläser und Saskia Landau bekamen den Dienstgrad Hauptfeuerwehrfrau und Dennis Ascher, Marcel Handelmann, Taylor Hoare, Nick Körfer, Karl Heinrich Krümmer, Mirco Pechatz und Jesko Warneke den Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann. Zum Löschmeister wurde Sebastian Lambrich und zum Oberlöschmeister Jörn Ahlfeldt befördert.
Bürgermeister Olaf Kruse überbrachte Grüße vom Stadtrat und der Verwaltung. Er berichtet unter anderem über die Ausrüstung für Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung. Er zeigte sich positiv gestimmt über den Beschluss zum Neubau des Feuerwehrhauses.
Ortsbürgermeister Michael Brozy überbrachte Grüße und Glückwünsche für Geehrte und Beförderte vom Ortsrat und sprach seinen Dank für das ehrenamtliche Engagement u.a. bei den örtlichen Veranstaltungen aus.
Stadtbrandmeister Jochen Köpfer überbrachte Grüße des Stadtkommandos und berichtete auch von einem Anstieg der Alarmierungen auf Stadtebene, auch hier mehrten sich die Notfalltüröffnungen.
Der stellvertretende Brandabschnittsleiter des Brandabschnitts 4 Tim Herrmann berichtete in seinem Grußwort, dass sich die Regionsfeuerwehr neu aufgestellt und strukturiert hat um zukunftsorientiert arbeiten zu können.