13. November 2018
Hannover/Sehnde (red/uk). „Wir arbeiten ehrenamtlich zusammen - damit wir uns auch abseits der Arbeit sehen, unternehmen wir regelmäßig etwas gemeinsam“, sagte Renate Grethe vom Civitan Club Sehnde. Gemeint sind die Ehrenamtlichen der vom Civitan Club getragenen Sehnder Tafel, die am 8. November 2018 gemeinsam mit Clubmitgliedern den Niedersächsischen Landtag besucht haben. Eingeladen hatte sie die Sehnder SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann.
Den Bundestag hatten die Civitan-Mitglieder und Tafel-Ehrenamtlichen bereits besucht, jetzt wollte man den Landtag mit dem vor einem Jahr eröffneten neuen Plenarsaal begutachten. Wer wo sitzt, wie der Landtag umgebaut wurde und was sich nach dem Umbau verändert hat, erklärte Lesemann ihren Besuchern. Doch zunächst informierte die Sehnder Abgeordnete, die auch stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion ist, über die Geschichte des Gebäudes und führte sie dann in den neuen Plenarsaal. „Er ist schön hell und freundlich geworden und die Bauweise erinnert mich an den Bauhaus-Stil“, lautete das Urteil von Grethe.
„Die Arbeitsbedingungen haben sich für die Abgeordneten, die Mitarbeiter und die Journalisten verbessert. Die Luft ist besser und es ist nicht mehr so laut, da der neue Plenarsaal eine gedämpfte, angenehme Akustik hat - das wirkt sich auch auf die Debatten aus, denn sie sind viel kultivierter geworden“, erklärte Lesemann ihrem Besuch. Und wem es dennoch mal zu hitzig und hektisch werde, könne sich in den kleinen „Raum der Stille“ zurückziehen, der auch Gebetsraum ist. „Egal ob man religiös ist oder nicht - hier kann man für sich sein und in sich gehen“, sagte Lesemann.
Stolz sei ihre Fraktion darauf, mit Gabriela Andretta die erste Präsidentin des Niedersächsischen Landtags zu stellen. Bedauerlich sei dagegen der geringe Frauenanteil im Landtag. „Er ist im Vergleich zum alten Landtag gesunken - besonders in den Reihen der CDU ist er sehr niedrig“, so Lesemann.